Strahlverfahren

beruht auf der Wirkung des Strahlmittels, das gegen die zu säubernden Fläche mit Pressluft, Wasser oder Schleuderkraft gestrahlt wird. Diese Methode gibt die optimale Vorbereitung der Fläche für die Beschichtung.

Bearbeitungsarten: offener oder geschlossener Strahlgutkreislauf, trocken (nass) mit Wasserzusatz, unter Mitteldruck (0,3 – 0,5MPa), unter Hochdruck (1,0 – 1,2MPa), hydrodynamisches Strahlen (10 – 200MPa), Schleuderstrahlen.

Der Effekt der Reinigung im Strahlverfahren wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Die wichtigsten davon sind: der Pressluftdruck, die Neigung des Schleifmittelstrahls, die Entfernung zwischen der Düse und der Fläche, die Art. und die Form der Düse, die Körnung und die Form des Strahlguts.
Rostgrade der Stahloberflächen und Vorbereitungsgrade des Untergrunds vor dem Auftragen der Farben werden in der Norm PN-ISO 8501-1 festgelegt. Sie werden mit Hilfe der Beschreibung vom Aussehen der Oberfläche nach der Behandlung, sowie mit fotografischen Mustern definiert, die für die einzelnen Beispiele charakteristisch sind. Die Vorbereitung der Fläche mit Hilfe des Strahlverfahrens ist mit den Buchstaben „Sa” gekennzeichnet.
Vorbereitungsgrade der Flächen nach der Norm PN-ISO 8501-1 beim Strahlverfahren

• Sa l – grobe Strahlbehandlung - die betrachtete Fläche soll frei von Öl, Schmierstoffen, Staub, sowie von losem Zunder, losem Rost, losen Beschichtungen und artfremden Verunreinigungen sein.
• Sa 2 – gründliche Strahlbehandlung – die betrachteten Fläche soll frei von Öl, Schmierstoffen, Staub, sowie nahezu frei von Zunder, Rost, alten Beschichtungen und artfremden Verunreinigungen sein.
• Sa 2 1/2 - gründlichere Strahlbehandlung – die betrachteten Fläche soll frei von Öl, Schmierstoffen, Staub, Zunder, Rost, alten Beschichtungen und artfremden Verunreinigungen sein. Die Fläche hat nahezu eine einheitliche metallische Farbe vom „fast blankem Metall“. Es dürfen nur Spuren von Verunreinigungen in der Form von punkt- oder streifenartigen Schattierungen vorkommen.
• Sa 3 – Strahlbehandlung bis auf den Grad der optischen Reinheit - die betrachteten Fläche soll frei von Öl, Schmierstoffen, Staub, Zunder, Rost, alten Beschichtungen und artfremden Verunreinigungen sein. Die Fläche hat eine einheitliche Farbe, s.g. „blank es Metall”.

Manuell-mechanische Reinigung

Die manuell-mechanische Reinigung – Bürsten, Hämmern und Schleifen mit manuellen und mechanischen Werkzeugen. Sie ist auf diese Fälle einzuschränken, wo das Sandstrahlen nicht möglich ist. Mit diesen Methoden können grob z.B. Rost, Zunder oder alte Beschichtung entfernt werden. Nach solcher Reinigung werden glatte Flächen erreicht, auf denen die Haftung der Beschichtung Kleiner ist, als bei rauen Flächen.

Die manuelle Reinigung mit der Anwendung von Werkzeugen mit dem mechanischen Antrieb wird mit den Buchstaben „St” gekennzeichnet.

• St 2 - die betrachtete Fläche soll frei von Öl, Schmierstoffen, Staub, sowie von losem Zunder, losem Rost, losen Beschichtungen und artfremden Verunreinigungen sein; die Fläche hat einen metallischen Glanz.
• St 3 – Anforderungen wie bei St 2 mit dem Unterschied, dass die Fläche zu reinigen ist, bis sie einen entschiedenen metallischen Glanz (vom Metalluntergrund) bekommt.